In der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince ist das Überleben ein täglicher Kampf - gegen Armut, Seuchen, Wassermangel, Hunger, Müll und Bandenkriminalität.
Einen Staat gibt es quasi nicht mehr, bis an die Zähne bewaffnete kriminelle Banden regieren 80% der Stadt. Nur 300 Kilometer Luftlinie entfernt liegen die Traumstrände der Dominikanischen Republik.
Urlauber aus der ganzen Welt genießen die Karibik unter Palmen, Hotels am Pool, Seafood auf dem Teller, den Cocktail in der Hand. ARD-Korrespondentin Marie-Kristin Boese reist zwischen den Welten und zeigt in der Weltspiegel Doku die krassen Gegensätze.
Sie begleitet Etienne, einen Kite-Lehrer in der Dominikanischen Republik, der ursprünglich aus Haiti kommt und davon träumt, dort eine Kite-Schule zu eröffnen. "Die Strände sind die gleichen," sagt er.
Als er seine Familie in der Heimat besucht, muss er seinen Traum von der eigenen haitianischen Kite-Schule vorerst begraben. Der Strand ist zugemüllt, Chaos und Gewalt halten die Touristen fern.