Was haben Spatzen, Fledermäuse und ein kühle Maß Bier gemeinsam? Sie alle fühlen sich wohl im Biergarten.
Denn Biergärten sind nicht nur ein bayrischer Kultort, sondern auch ein optimaler Rückzugsort. Seit 1812 dürfen Brauereien in der Nähe ihrer Keller Bier ausschenken.
Als Schattenspender im Sommer pflanzten die Brauer Bäume - vorzugsweise Flachwurzler wie die Rosskastanie, um darunterliegende Bierkeller nicht zu beschädigen.
Heute ernähren die alt gewordenen Bäume Vogelarten wie Spatz, Meise, Hausrotschwanz oder Stieglitz.
Und die fränkischen Lagerkeller wiederum gehören zu den wichtigsten Winterquartieren der Fledermaus in Nordbayern. Über 50.000 Tiere wurden in den letzten 15 Jahren in den Kellern gezählt. Mit dem Fernglas und gemeinsam mit dem Ornithologen Phillipp Herrmann erkundet der Schmidt Max das Leben in den Bäumen rund um die Biertische - in der Schlosswirtschaft Mariabrunn im Dachauer Land, im Zunftstüberl bei Regensburg und beim Gambrinus Keller in Unterhaid.
Wann entdeckt man die meisten Arten? Wo baut der Spatz sein Nest?
Und warum tut die Fledermaus im Biergarten dem Menschen einen großen Gefallen? Unterwegs trifft er auch Doktor Karl Gattinger vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege - ein Experte dafür, wie der Mensch über die Jahrhunderte das Biotop Biergarten schuf.