Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er wurden rund 15 Millionen Kinder in Kuren geschickt - die sogenannte "Verschickung", eine meist sechswöchige Heimunterbringung.
Der Zweck: Die Kinder sollten aufgepäppelt werden. Hochphase sind die 50er- und 60er-Jahre. Schätzungsweise jedes fünfte Kind kam damals in Kur.
Die Kinder sollten zu Kräften kommen und gesund werden - doch viele erlebten diese Zeit als Grauen: Gewalt - von Zwangsernährung bis hin zu schwerem sexuellen Missbrauch.
Einer der ersten, der öffentlich über das Elend in Kinderkuren gesprochen hat, ist der Vater der Autorin.