Der Traditionsverein FC Carl Zeiss Jena aus Thüringen spielt in der Regionalliga Fußball.
Seine Ultras haben enorme Macht: Sie dominieren Mitgliederversammlungen, verhindern unliebsame Kandidaten im Aufsichtsrat und platzieren ihre führenden Köpfe sogar in der Vereinsgeschäftsstelle.
Ultra-Positionen werden so zu offiziellen Vereins-Positionen. Im Umfeld des FCC sprechen viele von einem "Klima der Angst". Es geht um Einschüchterungen, Bedrohungen und Gewalt. Beim Spiel gegen Chemie Leipzig am 30.
November 2024 kommt es zu heftigen Ausschreitungen mit 79 Verletzten und gezielten Angriffen auf die Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in mehreren Fällen.
Die Stadt Jena reagierte mit über 60 Hausverboten gegen Ultras - während der Verein selbst schweigt.
Man meidet jede klare Abgrenzung von seiner Ultra-Szene. Das neue Ernst-Abbe-Sportfeld, eigentlich Symbol für Aufbruch und sportliche Ambitionen, wird so zum Schauplatz eines Machtkampfs zwischen Stadt, Polizei, Verein und Ultras.
Wie viel Einfluss aus der Kurve ist legitim? Wann wird aus Mitbestimmung Erpressung?
Und wie gefährlich sind die Verflechtungen für die Zukunft des Vereins? Die Entwicklung eines Konflikts, der mittlerweile kurz vor der Eskalation steht.
Ausgang offen.