Das Dorf Pohritzsch gehört zur Gemeinde Wiedemar in Nordsachsen. Die dörfliche Gemeinschaft kommt langsam wieder in Schwung. Vor drei Jahren hat sich der Heimatverein gegründet mit etwa 20 Mitgliedern.
Dreh- und Angelpunkt ist das Vereinshaus, das die Männer und Frauen selbst renovieren - nach Feierabend und am Wochenende. Pohritzsch war einmal Vorzeigedorf der DDR.
In der Region Leipzig war der kleine Ort für den Obstanbau und das Blütenfest mit Radrennen bekannt. Nach der Wende war das Dorfleben schrittweise eingeschlafen.
Erst recht nachdem die Kneipe schloss. Jetzt wird wieder gern gefeiert. Am Samstagabend im fertigen Saal und demnächst auf dem Gelände davor. Das Herbstfest "Pohritzsch leuchtet" wird vorbereitet.
Mit Lichterketten, allerlei Lampions und dem Pohritzscher Apfel-Glühwein. Am Samstag ist es auch auf dem Bauernhof der Familie Fischer voll. Die Landwirte züchten edle Limousin-Rinder, verarbeiten und verkaufen das Fleisch direkt.
Nicht nur die feinen Filets und beliebten Rumpsteaks. Immer besser verkaufen sich die "2nd Cuts", die zweiten Schnitte.
Flanksteak, Flat Iron Steak oder Tores Major - ein versierter Fleisch-Sommelier grillt für rund 40 Liebhaber ein Sechs-Gänge-Menü. Sonntag probt der Chor.
Nach Jahren im Proberaum-Exil kann sich die Gesangstruppe wieder im Ort treffen. In herbstlicher Stimmung blüht das Dorfleben auf. Der Heimatverein bastelt sogar an einer neuen Ausgabe des legendären Radrennens auf dem Dorfring in Pohritzsch.