Die Alpen trocknen aus – durch den Klimawandel wird Schneefall weniger, Durchschnittstemperaturen steigen, Trockenperioden am Berg können häufiger und länger werden.
Und mit ihnen verändert sich das Leben der betroffenen Regionen.
In einer Zeit, in der ganze Landstriche austrocknen und nicht weit entfernt plötzlicher Starkregen Menschenleben gefährdet, steht das alpine Ökosystem unter Druck. Unkraut begleitet Menschen, die mit den Folgen der Wasserkrise unmittelbar konfrontiert sind. Wir lernen einen Hüttenwirt kennen, für den der Blick in den Wassertank essenziell ist.
Seine Hütte in den Chiemgauer Alpen wird ausschließlich mit Regenwasser versorgt. Auch wenn das Wasser aus ist, wollen seine Gäste versorgt werden.
Die Not macht ihn erfinderisch – und trotzdem steht er immer wieder vor der Frage, wie es weitergehen soll. Ein paar Höhenmeter tiefer treffen wir einen Förster im Allgäu.
Er zeigt uns, wie der Kempter Wald unter der anhaltenden Trockenheit der nur wenige Kilometer entfernten Alpen leidet. Moore trocknen aus, Bachläufe ohne Wasser bieten Pflanzen und Tieren keinen Lebensraum mehr.
Ein sensibles Ökosystem droht, aus dem Gleichgewicht zu geraten. Und wenn das Wasser doch kommt, dann plötzlich und unkontrolliert: Wir begleiten die Bergwacht bei einer Übung im Tal, die jederzeit Realität werden kann: Menschen werden aus einer Schlucht gerettet, eingeschlossen durch eine Sturzflut nach einem Starkregen.
Minuten entscheiden über Leben und Tod. Dürre oben, Wassermassen unten: Angeheizt durch den Klimawandel erleben die Alpen extreme Gegensätze. Die Auswirkungen auf Natur, Tourismus und Sicherheit sind längst zu spüren.
Die Reportage „Alpen ohne Wasser – Mensch und Natur am Limit“ erzählt von Menschen, die mit dieser Krise leben müssen. Und von einer Bergwelt, die an ihre Grenzen stößt.